Freitag, 22. Februar 2013

Vorbereitung Frühjahresausgabe Kreuzberger Horn Kiezzeitung

Liebe Leute vom MitarbeiterInnen-Kreis des Kreuzberger Horn,
       
        es ist jetzt allerhöchste Zeit, die Frühjahrsausgabe des 'Kreuzberger Horn' fertigzustellen. Ich gebe hier keinen absoluten Termin für den Redaktionsschluss an, aber alle Beiträge müssten auf jeden Fall vor den Osterferien eintreffen und ansonsten so bald wie möglich, dann lassen sie sich bereits bearbeiten und es staut sich nicht alles im letzten Moment.

    Der geographische Schwerpunkt ist diesmal auch wieder das Tempelhofer Ufer, da voriges Mal nur der Abschnitt zwischen Halleschem Tor und Großbeerenstraße bewältigt werde konnte und die Fortsetzung angekündigt wurde. Das macht auch Sinn, weil auf dem jetzt aktuellen  Abschnitt u.a. die Hector-Petersen-Schule sowie ein türkischer Dachverband ansässig sind; mit beiden sind Interviews vorgesehen, ebenso mit Angehörigen des Anwaltskollektiv am Tempelhofer Ufer, die seit langem treue Anzeigenkunden bei uns sind (über kiezbezogene Problemfälle). Dann ist noch ein Haus am Tempelhofer Ufer zu berücksichtigen, in dem früher mal die Gruppe 'Ton Steine Scherben' ihr Domizil hatte.

    Doch unsere Artikel sind ja nicht nur auf solch einen Schwerpunkt bezogen, es gibt noch andere wichtige und höchst aktuelle Sachen (von denen ich einiges bereits vorne in den iullustrierten 'Kieznachrichten' unterbringe). Pit hat bereits übernommen, eine Riehmers-Hofgarten-Fortsetzung zu liefern (die Situation dort hat sich inzwischen stark verändert). Mietenpolitik und Verdrängung sollten weiterhin eine wichtige Rolle spielen, insbesondere auch das Thema Zwangsräumung. Ich war selber bei der Blockade in der Lausitzer Str. Nr. 8 anwesend, aber das Thema ist auch in anderen Kiezen aktuell und rückt im Moment wohl wirklich stärker ins öffentliche Bewusstsein, wenn ich z.B. in die Berliner Zeitung schaue. Gibt es was Akutes zum Themenkomplex 'Milieuschutz' zu berichten, Christian?

Gedenkjahre mit runden Zahlen, die auch uns betreffen, gibt es in diesem Jahre zwei: einmal 1813 mit der ersten und  besonders heißen Phase der antinapoleonischen Kriege (auch 'Befreiungskriege' genannt), nach der später nahezu alle Straße in unserem Viertel (Schlacht an der Katzbach, Schlacht bei Möckern, Schlacht bei Großbeeren, Schlacht bei Hagelberg, Schlacht bei Belle-Alliance, Yorck von Wartenberg, General Horn) benannt wurden und an die das Denkmal auf dem Kreuzberg erinnert. Das erste große Aufwallen des deutschen Nationalismus in diesem Jahr (statt bloßer Preußen-Orientierung, Fürstentumorientierung etc.) hatte lange Nachwirkungen und wurde dann 1933 von den Nazis besonders wieder aufgegriffen (z.B. Theodor-Körner-Verehrung etc.). Damit haben wir das andere Gedenkjahr (vor 80 Jahren), zu dem einiges vorbereitet wird (z.B. von Frieder Böhne), u.a. auch zu dem früheren Bürgermeister Carl Herz, der am 10. März 1933 mit brutaler Gewalt aus dem Rathauns in der Yorckstraße vertrieben wurde. Außerdem gibt es weiterhin verschiedene interessante und wichtige Einrichtungen im Kiez, über die mal (vielleicht in Form eines Interviews) berichtet werden sollte, z.B. die beiden zusammengehörigen Therapieeinrichtungen Café Beispiellos (für ehemalige Drogenabhängige und Spielsüchtige) und Café Lost in Space (für Internetsüchtige) in der Wartenburgstraße Nr. 8. Neu im Kiez hinzugekommen ist das Café 'Kreuzberger Himmel' in der Yorckstraße, in dessen Vereinszimmer wir zum Donnerstagstreff bereits getagt haben. Vielleicht fällt Euch auch sonst noch was

     Mit vielen Grüßen von Jürgen