Mittwoch, 2. November 2011

An kommenden Donnerstagstreff erinnernd (3. November, 20.00 Uhr, Sieben Stufen)

Hallo allerseits,

        in einem kurzen Rundschreiben hatte ich bereits an den Donnerstagstreff erinnert (3. November, 20.00 Uhr in den Sieben Stufen). Es waren jedoch Gesprächsvorschläge nachzutragen, daher jetzt im letzten Moment noch dieses Schreiben.

In den Monaten nach der Kiezwoche und vor dem Winter / Frühjahr scheint jedes Mal alles nicht so zu drängen; die Zusammenkünfte waren dann oft spärlicher besucht, aber eigentlich stehen auch gerade zu diesem Zeitpunkt wichtige Sachen an, wenn Planungen nicht zu kurzfristig erfolgen sollen und manches im Sommer dann einfach nicht mehr möglich ist. Dazu gehört insbesondere der Versuch, an bestimmte Fördergelder heran zu kommen, mit denen wir dann wenigstens mal unsere Ausgaben für die Werbung - und dann möglichst eine effektivere - und dgl. bezahlen können. Im Kulturhaushalt des Bezirks sind bestimmte Fördergelder vorgesehen (es gibt dabei aber auch eine beträchtliche Konkurrenz), und kürzlich sind die Antragsformulare und -bedingungen ins Internert gestellt worden. Frieder Böhne will sich um diesen Bereich kümmern, vielleicht gibt es auch noch andere in Frage kommende Töpfe. Auf jeden Fall sollte das morgen ein Gespächsthema sein, und dieser Wunsch wurde auch von anderen - etwa aus der 'Kunst im Kiez'-Gruppe heraus - geäußert.

Wir sollten zudem jetzt schon ansatzweise bestimmte Themen für die 'Kiezwoche' im nächsten Sommer (sowie möglicherweise auch für irgendwelche Veranstaltungen und Projekte zu einem früheren Zeitpunkt) zusammentragen.

Z.B. verdient es unsere Rathaus-Ausstellung vom letzten Sommer zum Thema '150 Jahre Tempelhofer Vorstadt', noch weiter verfolgt zu werden. Der Anlass im letzten Jahr war die offizielle Eingemeindung unseres Wohngebietes im Jahre 1861 und damit das Hinauswachsen Berlins über die Zollmauer hinweg. Im folgenden Jahr, im Sommer 1862, wurde dann der damit eng verquickte berühmte 'Hobrecht-Plan', der uns u.a. den Gürtelabschnitt Gneisenaustraße-Yorckstraße bescherte und die Grundstruktur unserer ganzen Gegend festlegte, verabschiedet, also noch einmal Hundertfünfzigjähriges. Es hat im Zusammenhang damit bis in die Gegenwart hinein endlose Debatten auch über Blockrandbebauung, 'Mietskasernen'-Entwicklung etc. gegeben. Die Ausstellung vom letzten Sommer könnte eine Grundlage für eine neue Ausstellung zu diesem Thema bieten.

Ein anderes Thema: Es wurde der Wunsch geäußert, über die - bisher in der Tat recht anregende - Zusammenarbeit mit dem Möckernkiez-e.V. zu reden. Auch nach der gemeinsamen 'Kiezwoche' mit Lesungen etc. setzte sich diese Zusammenarbeit fort. Öffentliche, an die Nachbarschaft gerichtete Veranstaltungen etwa im Rathaus oder jüngst in der Christus-Kirche mit dem Medizinpsychologen und -soziologen Doerner über ambulante Betreuung durch Gruppen, Nachbarschaftsinitiativen etc. etc. waren sehr gut besucht. Eine weitere öffentliche Veranstaltung, die mit Pflanzen zu tun hat, wurde kürzlich angekündigt. Ein ganz aktueller Gesprächsbedarf besteht darüber hinaus im Hinblick auf den Bezug des Projektes zur Geschichte unseres Wohngebietes, wobei es momentan speziell um Erhalt oder Abriss der Zollstation-Reste vor den Yorckbrücken geht. Vielleicht lässt sich das morgen wenigstens ansprechen und dann bei einer anderen Gelegenheit fortsetzen. Ich habe dazu ein Dokument in den Anhang gestellt (ist zum Teil von etwas schlechter Qualität, da Kopien von Kopien). Im Kreuzberger Horn gab es bereits in der Ausgabe Nr. 4 vom Sommer 2001 einen knappen historischen Artikel dazu und ein ausführlicherer dazu ist für die kommende (Winter-/Frühjahrs-)Ausgabe geplant.

Planung Möckernkiez


Weiterhin gibt es ein Bedürfnis, den Bezug unserer 'Kreuzberger Horn'-Initiative zu den Mieteraktivitäten gegen Verdrängung (im Zusammenhang des Bündnisses 'Wem gehört Kreuzberg?) anzusprechen und Termine zu nennen. Erinnert sei an unsere Veranstaltungen dazu im Rahmen der Kiezwoche und an zahlreiche Artikel zu Milieuschutz, Gentrifizierung etc. schon seit Ende der 90er Jahre im Kreuzberger Horn.

Eine Menge, in der Tat! Vielleicht lässt sich einiges davon mit Gewinn bewältigen (wenn es keine allzu langen Abschweifungen und Monologe gibt).

Bis zum Donnerstagabend mit besten Grüßen

                        von Jürgen E.