Liebe Kiez-Aktive und -Interessierte,
auf dem monatlichen Donnerstagstreff im Großbeeren-Kiez am 7. 4. 2011 ging es vor allem um die dringend anstehende ‘Kiezwochen’-Planung. Dazu hier einige Mitteilungen:
Neben Lesungen, Führungen und Tagen der ‘Offenen Tür’, wie sie seit Jahren zur Tradition der ‘Kiezwoche’ gehören (sowie dann natürlich dem Abschlussfest in der Hornstraße, das in diesem Jahr auf den 3. September fällt), sollen zwei Themenkomplexe bzw. Veranstaltungen besonderes Gewicht erhalten:
1. - die ‘Künstler-im-Kiez’-Ausstellung, deren Vernissage, nach bewährtem Muster vom letzten Jahr, mit der generellen Eröffnung der Kiezwoche zusammenfallen soll. Bernhard Grychta berichtete auf dem Treffen über die bisherige Raumsuche dafür, die von ihm und der Künstlerin Angela Laich wahrgenommen wird (möglich sind auch kleinere parallele Ausstellungen an mehreren Orten). Ein erstes Zusammentreffen interessierter Künstlerinnen und Künstler im Wohnumfeld soll in Kürze in die Wege geleitet werden. Als Termin für die Eröffnung der Kiezwoche / Kunstausstellung ist Freitag, der 26. August vorgesehen.
2. Eine historische Veranstaltung mit Begleitaktivitäten zu dem Jubiläum “150 Jahre Tempelhofer Vorstadt“.
Dazu hier als Information: Im Jahre 1861 wurde die Gegend, in der dann in den 1860er Jahren und danach unser Wohnviertel entstand, als ‘Tempelhofer Vorstadt’ in die Stadt Berlin eingemeindet. (Vorher war die Zollmauer mit Toren wie ‘Hallesches Tor’, ‘Wassertor’, ‘Kottbusser Tor’, ‘Schlesisches Tor’ etc. die Stadtgrenze; unsere Gegend bildete mit Feldern und Wiesen das ‘Tempelhofer Niederland’). Auch der sogenannte ‘Hobrecht Plan’, der von da an die Grundstrukturen unserer Wohngegend bestimmen sollte, entstand zu diesem Zeitpunkt (offiziell bekannt gegeben erst 1862, aber entstanden und zu Grundstücksspekulanten durchgesickert bereits ein gutes Jahr vorher).
Angedacht sind eine große öffentliche Informationsveranstaltung zur historischen Entwicklung (u.a. mit Bezug zu späteren Mieterproblemen beginnend mit bestimmten vorgegebenen Strukturen).
Im Zusammenhang damit ist eine Ausstellung evtl. im Rathaus in der Yorckstraße vorgesehen. Ein entsprechender Antrag an die zuständige Stelle wird an diesem Wochenende bereits gestellt. Frieder Böhne und ich werden uns um eine eventuelle Kooperation mit anderen Einrichtungen (Kreuzberg-Museum, Planungsamt des Bezirks, Geschichtswerkstatt) zu diesem Projekt bemühen. Michael Röblitz wird eine historische Führung zu dem Thema anbieten, er hat an dem Abend gleich den Titel dazu formuliert: “Endlich Berlin - 150 Jahre Tempelhofer Vorstadt“. Auch die (auf dem Gebiet der Mietenpolitik zur Zeit bereits bestehende) Zusammenarbeit mit Initiativen in der (früher so genannten) ‘Östlichen Tempelhofer Vorstadt’, d.h. zur Bergmannstraße und zum Chamissoplatz hin, ist erwünscht.
Weitere Themen für die Kiezwoche (neben den verschiedenen Lesungen, Live-Musik-Veranstaltungen in Lokalen etc.) sollen sein: Wohnen im Kiez und Gegenstrategien gegen Verdrängungstendenzen in Zusammenarbeit mit dem Kiezbündnis ‘Wem gehört Kreuzberg?’
Möglichkeiten einer neuen Bürgerbeteiligung in dem (dann) neu eröffneten Park auf dem Gleisdreiecksgelände.
Eine Erzählveranstaltung als erlebte Geschichte:: AnwohnerInnen erinnern sich.
Das geplante Programm der ‘Kiezwoche’ konnte im Detail noch nicht komplett zusammengestellt werden, da einige Gruppen und Einrichtungen, mit denen wir in den vergangenen Jahren eng zusammengearbeitet haben, an dem letzten Donnerstagstreff nicht vertreten waren. Dazu wären in allernächster Zeit die Kontakte herzustellen und Termine für notwendige Besprechungen festzulegen.
Die gerade aus der Druckerei gekommene umfangreiche Frühjahrsausgabe des ‘Kreuzberger Horn’ lag an dem Donnerstagabend bereits vor. Sie wird ab Montag an den bewährten Stellen erhältlich sein.
Mit Besten Frühlingsgrüßen von Jürgen Enkemann